Die Folgen des Klimawandels gefährden die historischen Gärten und Parks in einem Umfang wie nie zuvor. Gesunkene Grundwasserspiegel, steigender Trockenstress, die Zunahme von Hitzeperioden und Starkwetterereignissen ebenso wie die Verschiebung der Vegetationszyklen bedrohen den Erhalt der Gartenkunstwerke.
Gleichzeitig besaßen die historischen Gärten noch nie so umfassende Bedeutung. Die generationenübergreifende Bewahrung dieses kulturellen Erbes ist für die deutsche Gesellschaft unverzichtbar.
Am 20. November 2019 vereinbarten die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. und der Verein Schlösser und Gärten in Deutschland e.V., sich zu einem „Initiativbündnis Historische Gärten im Klimawandel“ zusammenzuschließen. Zum ersten Mal bündeln nun private, kommunale und staatliche Besitzer historischer Gärten bundesweit in umfassender Weise ihre Kompetenzen in Pflege, Forschung und Vermittlung der historischen Gartenanlagen, um der Gefährdung durch den Klimawandel besser begegnen zu können. Das Bündnis möchte als Informationsplattform und Kommunikationsforum die Partnereinrichtungen vernetzen, Maßnahmen zu Ausbildung und Forschung initiieren sowie Öffentlichkeit und Entscheidungsträger für die Thematik Historische Gärten im Klimawandel sensibilisieren.
Mit einer Ausstellung (s. Anhang / link) präsentiert das „Initiativbündnis Historische Gärten im Klimawandel“ zum ersten Mal anhand von sechs Garteneigentümern beispielhaft, wie die Verantwortlichen mit den Folgen des Klimawandels in ihren Anlagen umgehen. Das Spektrum der Themen reicht von Maßnahmen zum Baumschutz, der Baumstandortverbesserung mit Kompost, Pflanzenkohle und Mykorrhiza (Pilz-Wurzel-Symbiose) über Bewässerungsstrategien bis hin zur eigenen Nachzucht von Bäumen in parkeigenen Baumschulen und Veranstaltungen der kulturellen Umweltbildung.
Weitere Informationen s. Anhang und unter folgendem link: www.gaertenimklimawandel.de
[Beitrag von Philipp Sattler, Geschäftsführer Initiativbündnis Historische Gärten im Klimawandel]