Die Welt als Garten
Auf dem Weg in eine neue Subsitenz
„Wir müssen weltweit die Art und Weise, wie wir produzieren, wohnen, uns bewegen und konsumieren, grundlegend ändern. Die Zeit drängt.“
Die Berliner Erklärung der DASL betont die Verantwortung unserer Disziplin und unserer Akademie für ein neuartiges – systemisches – Denken und Handeln im räumlichen Zusammenhang von Stadt und Land. Die Landesgruppe Mitteldeutschland nimmt die Berliner Erklärung beim Wort. Sie richtet den Blick nach draußen – auf die Ränder der bebauten Strukturen, in die Vororte der Kernstadt, hinein in das Umland und die nicht bebauten, jedoch nahezu vollständig bewirtschafteten, genutzten und im Eigentum befindlichen Flächen, in die Landschaft. Damit vollzieht die Jahrestagung
2023 einen Perspektivwechsel. Solange der Fokus in die Städte gerichtet ist, dominiert eine Perspektive, die sich auf städtisches Umland als Funktionsgebiet der Stadt oder als bloße Ressource städtischen Lebens bezieht. Extended Urbanism. Bau– und Verkehrswende, die Boden–, Ernährungs– und Konsumwende können jedoch nicht gelingen, ohne sich mit der Fläche / dem Territorium / dem Raum / dem Land und der Landschaft auseinanderzusetzen. Wenn es um nichts mehr und nichts weniger geht als ein umfassendes und rasches Umsteuern in nachhaltige Lebensweisen, Organisations– und Wirtschaftsformen, müssen „Flächenlogiken“ stärker in den Mittelpunkt gerückt werden.
Unseren planetaren Garten müssen wir gemeinsam bewirtschaften, wenn er nicht vertrocknen und auch in Zukunft genügend Früchte für alle hervorbringen soll, wir müssen seine Gestaltung entwerfen, verhandeln und gemeinsam realisieren.
Die Jahrestagung 2023 wird unter das Thema gestellt „Die Welt als Garten“ und stiftet Diskurse, die unsere Kulturlandschaft in ihren stofflichen Wechselbeziehungen, in Hinblick auf politische Mandate, das Eigentum und die Verfügbarkeit an Grund und Boden, auf soziale und Gerechtigkeitsfragen sowie in Bezug auf die Instrumente und Regelwerke für die regionalen Maßstäbe einordnet.
Im Folgenden finden Sie die Präsentationen des Programms
Programm am 06.10.2023
Eine neue Ethik für das Land
Christian Dürnberger, Philosoph, Wien (Beitrag hier lesen)
Nieder mit den Gartenzäunen!
Maria Lezzi, DASL, Direktorin des Bundesamtes für Raumentwicklung ARE, Bern
Großräumiges Landschaftsgestalten im Anthropozän
Undine Giseke, DASL, Landschaftsarchitektin, Berlin
Die Welt als Garten – alte Fragen, neue Fragen der Akademie.
Kaspar Klaffke, LG Niedersachsen/Bremen und Cornelius Scherzer, LG Mitteldeutschland (Beitrag hier lesen)
Macht oder Ohnmacht – Was kann die räumliche Planung?
Susan Grotefels, LG NRW, (Beitrag hier lesen)
Programm am 07.10.2023
Die Lausitz als Garten?
Voraussetzungen für eine nachhaltige regionale Entwicklungsvision
STADT_LAND_SCHAFT. LAND_SCHAFT_STADT.
Freiraum für die Planung!
Landesgruppe Nord / HMS
Transformation von Freiräumen im Bestand – vom Stadtpark
bis zum regionalen Landschaftsraum
Landesgruppe Hessen / Rheinland-Pfalz / Saarland
Urbane Landschaft – Stadt als Garten
Quartierswandel Internationale Stadtteilgärten –
Hannover Sahlkamp
Landesgruppe Niedersachsen / Bremen
Wie wenig ist genug?
Thesen und Instrumente für eine Raumwende
Landesgruppe Bayern
Landschaft in Veränderung – Wie und wovon wollen wir
morgen leben? Zur Aktualität eines landwirtschaftlichen
Mustergutes und eines Gartenkompetenzzentrums
Landesgruppe Nordrhein-Westfalen
Vom Umgang mit landwirtschaftlichen Flächen in Ballungs
räumen oder die StadtLandBeziehung neu verhandeln
Landesgruppe Baden-Württemberg, Beitrag hier lesen
Spaziergang in der Lutherstadt Wittenberg
Grußwort Dr. Karl Tetzlaff, Geschäftsführer der Stiftung „leucorea“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg